Über die Zukunft des Bergrennens in Mickhausen ist noch nicht ganz entschieden. Es geht um ein großes Risiko. Eigentlich wäre es jetzt gewesen. Und es wurde von vielen schmerzlich vermisst: das Bergrennen in den Stauden. Es musste aus organisatorischen Gründen dieses Jahr ausfallen, die der Ausrichter, der ASC Bobingen, nicht zu verantworten hatte. „So unglaublich es klingt, aber es ist wahr: Wir konnten aufgrund der Erkrankung einer Person die komplizierte Daten- und Informationsversorgung nicht sicherstellen. Ersatz war nicht zu bekommen. Dazu kam, dass wir auch im Organisations- und Helferbereich Probleme hatten. Diese entscheidenden Punkte plus ein paar weitere Unwägbarkeiten, haben keinen anderen Schluss als die Absage zugelassen. Alles andere wäre unverantwortlich gegenüber der bisherigen Qualität der Veranstaltung gewesen“, erklärte damals Organisationsleiter Günter Hetzer, der auch jetzt noch davon überzeugt, ist, dass die Entscheidung damals richtig war.
„An unserem Bergrennwochenende waren wir natürlich in Gedanken schon dort und malten uns aus, dass es toll gewesen wäre“, so Hetzer, der allerdings auch entspannt zurückblickt: „Diesmal mussten wir uns wenigstens keine Gedanken darüber machen, wie wir die Wetterkapriolen in den Griff bekommen. Außerdem haben wir uns und den Fahrern viel verbeultes Blech erspart, denn am Sonntag behinderten Laub und Nässe die Strecke.“ Trotzdem: Für 2016 kam das Organisationskomitee überein, das Rennen wieder durchzuziehen. Was aber noch nicht heißt, dass die Boliden am ersten Oktoberwochenende wieder über die Strecke jagen. „Wir brauchen erst einen Beschluss der Vorstandschaft. Und der ist schon eine Hürde. Denn, auch wenn wir unserer Meinung nach viele Probleme aus dem Weg geräumt haben, das Rennwochenende birgt ein ganz erhebliches finanzielles Risiko für den Verein. Das muss gut abgewogen werden“, so Hetzer. Ob er sich schon jetzt auf die 35. Bergrennen freut? „Ich habe bei der Sitzung gespürt, dass alle mit Herz und Seele bei der Sache sind und auf eine Neuauflage brennen. Allerdings muss ich sagen: Die Pause hat mir auch gut getan. Das Rennen bedeutet eben auch extrem viel Arbeit.“ Er weiß, dass die Akzeptanz des Rennens in der Öffentlichkeit sehr groß ist und sich die allermeisten Einheimischen immer darauf freuen. „Ein paar Kritiker sind natürlich immer dabei“, so der Organisationschef, der glaubt und hofft, dass sich die Vorstandschaft des ASC für das Rennen entscheiden wird, trotz der vielen Arbeit und des finanziellen Risikos: „Wir sind eben ein Motorsportverein. Da nimmt man das schon mal in Kauf.“